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  • Bild vom Pastorat Oeversee

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07.07.2010

Zweite permanente Viehquerung im Naturschutzgebiet

Bild - Zweite permanente Viehquerung im Naturschutzgebiet
© Hans Petersen

Nachdem die permanente Viehquerung auf der Straße Oeversee/Augaard in der Nähe des Sandhofes sowohl von der Robustrinderherde im Naturschutzgebiet als auch von den Verkehrsteilnehmern gut angenommen wird, hat der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft (NSV) eine zweite Anlage in die Straße „Zum Kieswerk“ in Süderschmedeby, Gemeinde Sieverstedt eingebaut.
Auch diese Anlage wurde gefördert mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Schleswig-Holstein und der Kurt und Erika Schrobachstiftung. Träger der Maßnahme ist der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft e.V., verantwortlich für die Planung und Ausführung ist Sachbearbeiterin Dr. Wiebke Sach vom NSV.
„Ziel dieser Maßnahmen ist eine permanente Verbindung beidseits der Straße liegender Weideflächen, damit die Weidetiere jederzeit und selbst bestimmt die Weideflächen wechseln können“, erklärt Wiebke Sach die Maßnahme. Naturschutzfachliches Ziel sei die Beweidung von Naturflächen zur Förderung von seltenen Lebensgemeinschaften in der Oberen Treenelandschaft. Durch eine möglichst ganzjährige Beweidung mit wenigen Rindern solle dann über ein unterschiedliches Fraßverhalten im Jahresverlauf eine abwechslungsreiche Struktur geschaffen werden. Aus Beständen mit  recht einheitlicher Artenzusammensetzung sollen Bestände mit einer artenreichen Flora und Fauna entwickelt werden.
„Durch den Bau der permanenten Querungen entfällt das Umhüten und das Fahren der Herden von einer Fläche zur anderen, das dem Konzept der großflächigen Weidelandschaft entgegen stehe“, sagt Wiebke Sach.
Bei der permanenten Viehquerung handelt es sich um zwei Gitterrostanlagen, die im Abstand von sechs Metern zueinander quer zur Fahrbahn stehen. Die Gitterroste können von Rindern nicht überquert werden, von Fahrzeugen und Autos aber mühelos befahren werden. Für Fahrräder, Rollstuhlfahrer und Fußgänger kann  ein separater Überweg genutzt werden. Mit dem Verkehrszeichen „Die Straße querende Kuh“ und den seitlich angebrachten Leitbarken werden Autofahrer rechtzeitig vor dem Überfahren der Anlage gewarnt.
Die Größe der aktuellen Weidefläche westlich und östlich der Straße beträgt ca. 15 ha und wird mit zehn „Robust-Highland-Rindern“ des Landwirtes Reinhard Koch, Keelbeek beweidet.

Foto 1: Die neue Viehquerung wird begutachtet
v.l. Florian Jensen, Gemeinde Sieverstedt, Dr. Wiebke Sach, Reinhard Koch, Torsten Seifert, Gemeinde Sieverstedt.
Foto 2: Dr. Wiebke Sach und Reinhard Koch begutachten die neue Viehquerung
r. Florian Jensen u. Torsten Seifert von der Gemeinde Sieverstedt.
Foto 3: Die Straßenquerung wird von den Rindern angenommen.

Wir danken Herrn Hans A. Petersen, Oeversee, freier Mitarbeiter des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages für die Zurverfügungstellung dieses Berichtes.


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