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  • Bild vom Pastorat Oeversee

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30.03.2011

Was wird aus der Oeverseer Schäferei?

Bild - Was wird aus der Oeverseer Schäferei?
© Hans Petersen

Finanzierung nur noch bis zum Jahresschluss gesichert. Der Landeszuschuss wurde gestrichen.

 „Es besteht wenig Hoffnung, die Schäferei in Oeversee über das Jahr 2011 hinaus weiter zu betreiben“, befürchten Angela und Daniel Dornis, die Besitzer der jetzt nur noch 400 köpfigen Moorschnuckenherde und etwa 40 Ziegen. Wegen der unsicheren Zukunft wurde die Herde im letzten Jahr um etwa 100 Tiere reduziert. Auch Dr. Wiebke Sach vom Naturschutzverein Obere Treenelandschaft, sieht nach der Kürzung der Landesmittel keine Möglich für eine weitere finanzielle Unterstützung der Schäferei in Oeversee. „Ganz ohne Aufträge des Naturschutzvereins zur Pflege der sensiblen Flächen im Schutzgebiet ist die Schäferei nicht wirtschaftlich zu betreiben“, sagt Angela Dornis, die damit die Existenz ihrer Familie mit den Kindern Linnea (3/4 J), Elisa (2 J), Joah (4 J) und Jaron (7 J) gefährdet sieht. Von der Rasse her seien die leichten Moorschnucken und besonders ihre Lämmer keine Fleischtiere, die einen zufriedenstellenden Verkaufswert hätten.
Aber trotz aller negativen Zukunftsaussichten war im Schafstall viel Betrieb. Etwa 120 Lämmer sind schon geboren, ebenso viele werden in den kommenden Wochen noch das Licht der Welt erblicken. In jeder Woche sind mehrere Schulklassen oder Kindergartengruppen zu Besuch im Schafstall an  den Fröruper Bergen. Fachlich betreut werden die Gruppen von der Umweltpädagogin Andrea Thomes. Heute war z.B. die Klasse 1+2 b der Grundschule Oeversee mit etwa 20 Kindern mit der Klassenlehrerin Hilke Weber zu einem naturnahen Unterricht im Schafstall. Höhepunkt war wie immer die Fütterung der Flaschenlämmer aus einem „Nuckeleimer“. „Bis Ostern sind wir praktisch ausgebucht, freuen sich Angela und Daniel Dornis. Am Ostersonntag findet am Schafstall ein „Tag der offenen Tür“ statt. In der Zeit von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr können Besucher die Schafe und Ziegen mit ihren Lämmern bewundern. Unter dem Motto „Felle und Wurst“ verkauft die Schäferin mollige Schaffelle und Lammwurst aus eigener Produktion. Für das leibliche Wohl gibt es Grillwurst und Getränke.
Nach Ostern, wenn die Temperaturen es zulassen, wird die Herde mit ihren Lämmern in die Naturschutzflächen ziehen, um ihren Pflegeauftrag zu erfüllen. Auch dann sind Besucher willkommen. Unter Tel. 04602-3610033 oder 0172-7019074 kann man den jeweiligen Standort der Herde erfahren.

Foto 1: Die Schäferin Angela Dornis mit ihrer Familie
Foto 2: Die Klasse 1+2 b der Grundschule Oeversee mit der Klassenlehrerin Hilke Weber (h) und Andrea Thomes (l)

Wir danken Herrn Hans A. Petersen, Oeversee, freier Mitarbeiter des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages für die Zurverfügungstellung dieses Berichtes.


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