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  • Bild vom Pastorat Oeversee

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19.10.2015

Naturschutzgebiet Obere Treenelandschaft  - "Ein Glücksfall für den Norden"

Bild - Naturschutzgebiet Obere Treenelandschaft  - "Ein Glücksfall für den Norden"
© Hans Petersen

Das Naturschutzgebiet hat herausragende Bedeutung als Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
Der Naturschutzverein Obere Treenelandschaft freut sich, dass das langjährige Ausweisungsverfahren zum Naturschutzgebiet nun seinen Abschluss gefunden hat.
"Grund genug dies mit einer Reihe von Mitstreitern und Mitgliedern des NSG zu feiern", sagt Peter Lorenzen, Vorsitzender des NSG.
Die Verordnung über das Naturschutzgebiet „Obere Treenelandschaft“ wurde im Juni von Minister Robert Habeck unterzeichnet. Und die Beteiligten sind sich einig: "Das war – trotz der beachtlichen Größe- ein recht geräuschloses Ausweisungs-Verfahren".   Die ersten Gespräche zu diesem Thema liefen schon mit Beginn des gleichnamigen Naturschutzgroßprojektes im Jahr 2000. Vorsitzender Peter Lorenzen meint: „Gut, dass bei der Ausweisung auch zeitlich Augenmaß bewiesen wurde und eine kleine Kunstpause eingelegt wurde, der Naturschutz musste sich erst einmal in der Region etablieren.“
Das im Kreis Schleswig-Flensburg auf dem Gebiet der Gemeinden Oeversee, Freienwill, Großsolt, Tarp, Sieverstedt, Eggebek und Jerrishoe gelegene Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 1674 ha. In dem großen Gebiet sind die beiden bestehenden Naturschutzgebiete „Fröruper Berge“ und „Naturschutzgebiet Düne am Treßsee“ aufgegangen.
Prägend sind die besonders großflächigen Binnendünen, Heiden, Magerrasen, Hoch- und Niedermoore, Grünlandniederungen, naturnahe Wälder, der Treßsee und der weitgehend intakte, naturnahe Lauf der Treene. Das Naturschutzgebiet hat herausragende Bedeutung als Lebensraum für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie Fischotter, mehrere Neunaugenarten, Knoblauchkröte, diverse Fledermausarten, Große Moosjungfer, Kuhschelle, Lungenenzian und vieles mehr.
"Die Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Gebietes kann weiterhin von zahlreichen Wegen und Aussichten erlebt werden. Hunde sind – natürlich - anzuleinen", sagt Britta Gottburg vom NSG.
Bei der Feier sollte nun auch das Inhaltliche nicht zu kurz kommen: Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Peter Lorenzen und Grußworten von Reinhard Schmidt-Moser aus dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume und vom Amtsvorsteher und Bürgermeister von Oeversee Ralf Bölck ging  Dr. Cordelia Wiebe von der Schrobach-Stiftung auf die Entwicklung der letzten Jahre insbesondere in den Wäldern und in den Kiesgruben des Gebietes ein. Britta Gottburg schloss sich mit dem Blick auf zukünftige Aktivitäten und Projekte an. Reinhard Schmidt-Moser betonte, dass sich das NSG Obere Treene Landschaft mit seiner ungewöhnlichen Größe und Struktur als einer der wertvollsten Schutzgebiete in der nördlichen Region entwickelt habe. "Das ist ein Glücksfall für den ganzen Norden". Durch sehr offene Gespräche mit dem Vorstand, den Landwirten und den Bürgern sei das Projekt so still über die Bühne gegangen und von der Bevölkerung voll akzeptiert worden. "Heute ist es möglich, kilometerweite Spaziergänge innerhalb des NSG zu genießen", freut sich Dr. Cordelia  Wiebe. Alle Experten waren sich einig, dass die vom Sturm "Christian" zerstörten Laubwälder  innerhalb des NSG der Natur überlassen werden sollen um zu erforschen wie sich diese Flächen in Zukunft entwickeln.
Die geplante Fahrt mit dem Oldtimer-Traktor durch das Naturschutzgebiet musste wegen Regen ausfallen.

Foto: Vorreiter in Sachen Naturschutz: v.l. Peter Lorenzen, Reinhard Schmidt-Moser, Cordelia Wiebe, Britta Gottburg, Ralf Bölck.

Wir danken dem sh:z / Flensburger Tageblatt für die Zurverfügungstellung dieses Berichtes. Titel: Naturschutzgebiet Obere Treenelandschaft – „Ein  Glücksfall für den Norden“, Erscheinungstag 19.10.2015, Text und Fotos: Hans Petersen


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