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Foto von Ringreiter in Frörup, Jägerkrug ca. 1920
Ringreiter in Frörup, Jägerkrug ca. 1920

Der Jägerkrug, Wanderuper Weg 30, wurde laut Chronik der Gemeinde Oeversee 1864 errichtet. Der erste Eigentümer war Nicolai Jordt. Er war Parzellist und Pferdehändler.

Im Jägerkrug trafen sich Jäger, und hier endeten viele Treibjagden. Das Land gehörte teilweise zur Kolonistenstelle „Bernstorfhof“. In der Folgezeit wechselten häufig die Besitzer und der Landbesitz wurde durch Zukauf erweitert. Der Jägerkrug war im Umland gut bekannt und hier feierten die Bewohner der umliegenden Dörfer ihre Feste und Bälle, auch das Ringreiterfest fand hier im Wechsel statt. Die Ringreiterfeste waren damals mit die größten Vergnügungen und Feste des Dorfes. Mitglied im Ringreiterverein Oeversee konnte nur werden, wer in Oeversee, Frörup oder Augaard wohnte. Das Ringreiten und das Ringreiterfest fanden meistens am 2. Pfingsttag statt. Die Wettkämpfe wurden auf der Koppel hinter dem Krug ausgetragen.

Wegen der geringen Zahl von Pferden, die durch Konfiszierung während der Kriegszeiten und durch die knappen Nachkriegsjahre arg geschrumpft waren, schloss man sich 1949 dem Gesangsverein an.

1971 kaufte der Schornsteinfeger Franz G. Mühlenbeck die Gaststätte Jägerkrug. Durch Umbau entstand ein Betrieb für Kaminbau und Großhandel für Spezialbaustoffe.

Seine Berufung aber waren die Pferde, so wurde im Laufe der Zeit aus den ehemaligen Schweine- und Kuhställen Pferdeställe für seine eigenen Zuchtstuten. Seine beiden Kinder sahen ebenfalls in den Pferden ihre Berufung.

1980 wurde eine Reithalle gebaut, die von vielen Pferdebesitzern gern angenommen wurde.

1982 gründete eine pferdebegeisterte Gruppe den Reitverein Pferdesportgemeinschaft Jägerkrug.

1996 vergrößerte man das Areal des Jägerkrugs mit den Kauf der Horstmann-Busgaragen.

Durch Brandstiftung vernichtete ein Feuer 1999 einen Pferdestall, die Wirtschaftsgebäude und das Wohnhaus der Mühlenbecks fast vollständig. Zum Glück fielen dem Feuer weder Mensch noch Tier zum Opfer.

Der Wiederaufbau des Wohngebäudes begann 2005. Bei der Planung des Hauses wurde das Aussehen des alten Jägerkruges vorrangig berücksichtigt.

Hier schließt sich der Kreis. Im Jägerkrug sind heute wie damals wieder Pferde zu Hause. Reiterfeste und Turniere finden hier regelmäßig statt. Bei Pferdesportlern ist der Jägerkrug im weiten Umland beliebt und bekannt, nur die Jäger sind auf der Strecke geblieben, aber der Name Jägerkrug lebt weiter.